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Mit der ehrgeizigen Energieagenda der nördlichen Niederlande „Smart & Grün und CO2-neutral“ setzen wir neue Standards in Sachen Nachhaltigkeit im öffentlichen Personenverkehr. Seit Dezember 2019 ist die Hälfte der im öffentlichen Personenverkehr eingesetzten Busse in den Provinzen Groningen und Drenthe emissionsfrei. Seitdem erzielen wir hinsichtlich zur vorherigen Konzession 90 % weniger CO2-Ausstoß. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, 2030 völlig emissionsfrei zu sein.

Anfang 2024 folgt ein weiterer großer Schritt Richtung des emissionsfreien öffentlichen Personenverkehrs. Dann verabschieden wir uns von nahezu allen HVO betankten Bussen, um sie durch neue, emissionsfreie Busse zu ersetzen. Dank avancierter Technologie und niedrigeren Betriebskosten für E-Busse kommen wir bereits jetzt dem Ziel eines 100 % emissionsfreien Fuhrparks einen wichtigen Schritt näher. Nach dem Erwerb weiterer 158 emissionsfreier Busse, fahren 95 % unserer Busverbindungen im öffentlichen Personenverkehr in Groningen und Drenthe umweltverträglich.

Elektrobusse

Zu jedem Streckentypus gehört ein bestimmter Bustypus. Qbuzz setzt E-Busse verschiedener Marken ein, mit unterschiedlich großen Batterien und eigenen Aufladeverfahren. Alle Busse sind zu Anfang des Tages voll aufgeladen. Ein Teil der Busse hat eine kleine Batterie und wird unterwegs häufiger und schnell mit hoher Leistung aufgeladen (Q-Link und Stadtbusse). Qliner sind hauptsächlich auf Autobahnen unterwegs – sie verbrauchen viel Energie, benötigen eine große autonome Reichweite und können aufgrund ihrer Einsatzart kaum Bremsenergie zurückgewinnen. Diese Busse verfügen deshalb über einen großen Batteriesatz und werden an den Endhaltestellen mit hoher Leistung aufgeladen. Regionalbusse lassen sich unterwegs nicht aufladen, da sie keinen stationären Endpunkt haben. Aus dem Grund sind auch diese Busse mit einem großen Batteriesatz ausgestattet, der nachts oder tagsüber mit etwas geringerer Leistung im Depot aufgeladen wird. Der erforderliche Strom stammt aus niederländischen Windparks.

Elektrische bus aan de oplaadpaal bij ML Kingweg in Assen

Wasserstoffbusse

Bereits seit 2017 fahren die Regionalbusse in den Provinzen Groningen und Drenthe mit grünem Wasserstoff. Anfang 2021 wurden 20 Wasserstoffbusse in Groningen und 2022 zehn weitere in Emmen in Betrieb genommen. Wasserstoffbetriebene Busse haben den Vorteil, dass sie eine größere autonome Reichweite haben als E-Busse. So können sie auch auf längeren Runden eingesetzt werden, ohne dass sie zum Aufladen ins Depot zurückkehren müssen. Diese Busse passen zu dem Bestreben, die nördlichen Niederlande in ein „Hydrogen Valley“, eine grüne Wasserstoffwirtschaft umzuwandeln.

Übrige Busse auf HVO

HVO ist die Abkürzung für Hydrotreated Vegetable Oil (hydriertes Pflanzenöl oder synthetischer Biodiesel), das aus verbrauchtem Speisefett hergestellt wird. Durch die Verwendung von HVO lassen sich im Vergleich zu fossilem Diesel 85-90 % des CO2-Ausstoßes einsparen, 100 % emissionsfrei ist dieser Kraftstoff jedoch nicht. Zudem weist HVO geringere Stickoxid- und Feinstoffemissionen auf als fossiler Diesel.

HVO lässt sich in bestehenden Dieselmotoren einsetzen und kann wie herkömmlicher Dieselkraftstoff transportiert und getankt werden. Dies ist zwar ein recht unkomplizierter Weg zu mehr Nachhaltigkeit, aber HVO ist lediglich ein Übergangskraftstoff. Nicht nur, weil er nicht völlig emissionsfrei ist, sondern auch der höhere Literpreis macht das elektrische Fahren letztendlich kostengünstiger.

Der klassische Dieselmotor wird in Groningen und Drenthe bis spätestens 2030 völlig aus dem öffentlichen Personenverkehr verschwinden.

Die Umgestaltung ist vorteilhaft

Für die Bevölkerung der Provinzen Drenthe und Groningen bedeutet die Elektrifizierung der Busse eine geringere Belastung für die Umwelt, weniger Schadstoffemissionen und weniger Lärm. Im Inneren des Busses ist es aufgrund der geringeren Vibrationen komfortabler. Ein sauberer, leiser Bus nützt den Menschen außerhalb des Busses noch mehr als den Fahrgästen im Bus. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Verringerung der Emissionen, der Eindämmung des Klimawandels sowie dem Übergang zu erneuerbaren Energien. Der öffentliche Personenverkehr will darin vorangehen.