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Das öffentliche Verkehrsnetz ist die verkehrsmäßige Grundlage für den Personenverkehr in Groningen und Drenthe.  Das räumliche Leitbild der Provinzen Groningen und Drenthe gibt dabei die Richtung vor. Das öffentliche Verkehrsnetz umfasst drei Arten von öffentlichem Personenverkehr, inkl. Busse, die miteinander zusammenhängen und einander ergänzen und in eine passende physische Infrastruktur eingebettet sind:

  • Der hochwertige öffentliche Verkehr (HOV-Netz): Bahn, Qliner und Q-link.
  • Das Basisnetz: Nahverkehrsstrecken im innerstädtischen und ländlichen Raum.
  • Das Zusatznetz: Schulbuslinien, Hub-Taxi und andere zusätzliche Verkehrsdienste.

Hochwertiger öffentlicher Verkehr

Auf den langen Strecken fahren Qliner, die das Schienennetz ergänzen. Außerdem verbinden Q-link-Busse die Region mit den wichtigen wirtschaftlichen Zentren und den Park-und-Ride-Anlagen in der Stadt Groningen und Umgebung, die mit einmaligem Umsteigen zu erreichen sind. Ein Q-link-Bus verkehrt auch zwischen den Orten Emmen und Klazienaveen. Qliner und Q-link bilden zusammen den hochwertigen öffentlichen Verkehr (HOV). Die Verkehrsmittel sind mit dem Auto wettbewerbsfähig, schnell und häufig unterwegs und halten an wenigen zentralen Haltestellen.

Die Strecken von Qliner und Q-link sind langfristig eingerichtet. Mit diesen beiden hochwertigen öffentlichen Verkehrsprodukten bedienen wir aktuell rund 60% unserer Fahrgäste. Wir wollen zukünftig noch mehr Reisende für diese öffentlichen Verkehrslinien gewinnen.

Die Konzessionen für die regionalen Bahnstrecken vergeben die Provinzen.

Grundnetz

Neben dem HOV-Netz gibt es Regionallinien, die Busverbindungen zwischen den größeren Orten anbieten.  Die innerstädtischen Linien in Emmen, Assen und Groningen erschließen die Stadtviertel und das Stadtzentrum.  Alle diese Busse fahren täglich und mindestens einmal stündlich, auch abends und am Wochenende. Die Provinzen Groningen und Drenthe sind durch Anbindungen an Knotenpunkte (Hubs) optimal erreichbar. Die Streckenverbindungen im Basisnetz sind für mindestens zehn Jahre garantiert. Die genaue Streckenführung kann je nach Beförderungsbedarf gestaltet werden. Die Basislinien befördern derzeit etwa 30 % unserer Fahrgäste.

Lijn 83 bij Nietap-Roden

Zusatznetz

Das Zusatznetz erfüllt die Beförderungsnachfrage, die zeitlich und verhältnismäßig stärker verteilt ist. Dabei handelt es sich um Streckenverbindungen, die zusätzlich zum Basisnetz nachfrageorientiert angeboten werden, z.B. spezielle Schulbuslinien. Dieses Zusatznetz bedient einen kleinen, aber nicht unwichtigen Teil des Verkehrsmarktes.

 

Publiek Vervoer

An Orten, wo es keinen regelmäßigen öffentlichen Nahverkehr gibt, aber sich Reisende zeitweise eine Transportmöglichkeit wünschen, bieten wir unter der Leitung der Organisation Publiek Vervoer mehrere zusätzliche Verkehrsdienste an. Den Service vor Ort leisten Bürgerbusse und Hubtaxis. Auch unterstützt Publiek Vervoer lokale Verkehrsinitiativen wie ehrenamtliche Projekte. Diese Dienste befördern nicht viele Fahrgäste, tragen aber zur Erreichbarkeit und damit zur Lebensfähigkeit des ländlichen Raums bei. Das OV-bureau unterstützt die Organisation Publiek Vervoer.

Generell kümmert sich das OV-bureau strukturell um soziale Fragen mit einer Mobilitätskomponente. Mit unseren Partnern suchen wir gemeinsam nach Lösungen für diese Fragen und inwiefern der öffentliche Verkehr – gegebenenfalls als Teil umfassender „Beförderungsketten“ mit verschiedenen Modalitäten – dabei hilfreich sein kann.

Hubs

Um die Bahnstrecken, das HOV-Netz, das Basis- und Zusatznetz sowie andere Transporteinrichtungen aufeinander abzustimmen, wurden Kettenknotenpunkte, nämlich Hubs, eingerichtet. Hubs sind Orte, ab denen Fahrgäste schnell, oft und immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den wichtigsten Zielorten fahren können, sogenannte „Kiss & Ride-Plätze“ für den öffentlichen Verkehr. In den Provinzen Drenthe und Groningen gibt es 55 Hubs.

Hubtaxi

Ein Hub sollte immer gut erreichbar sein: mit den regulären öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit eigenen Transportmitteln wie dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß. Oder mit dem bedarfsorientierten Hubtaxi. Ab den Hubs gelangen Sie als Fahrgast auch immer dorthin zurück, wo Ihre Fahrt angefangen hat (vor der Haustür), auch wenn keine regulären öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Und auch dann, wenn Sie kein eigenes Verkehrsmittel wie das Fahrrad oder Auto, zu einem Hub nutzen. Darum wird eine bedarfsabhängige Reisemöglichkeit von den Hubs bis zur Haustür über eine Entfernung von bis zu 20 km angeboten: das Hubtaxi. Mit dem Hubtaxi fahren Sie direkt von Tür zu Tür.

Verbesserte Erreichbarkeit

Wir wollen die Erreichbarkeit ab und zu den Hubs verbessern, indem wir auch Teilsysteme anbieten. Zudem ist entscheidend, die Hubs nicht nur als Kettenknotenpunkte zu stärken, sondern dort, wo es sinnvoll und möglich ist, gemeinsam mit den verantwortlichen Partnern Hubs mit (sozialen) Einrichtungen zu entwickeln.

Das zukünftige öffentliche Verkehrsnetz

In den kommenden Jahren wollen wir das Netz (HOV-Netz, Basis- und Zusatznetz) hierarchisch noch wirkungsvoller machen. Dieses Ziel entspricht den Wünschen und Bedürfnissen der Fahrgäste und ist aus finanzieller und wirtschaftlicher Sicht zukunftssicher. Wo Wachstumspotential vorhanden ist, streben wir ein Fahrgastwachstum im öffentlichen (Bus-)Verkehr und eine damit verbundene Steigerung der Fahrgasteinnahmen an.

Wir verbessern ständig unsere „Busprodukte“ und befassen uns mit dem Verkehrsfluss und einem konsistenten Konzessionsmanagement. Auch setzen wir Marketing und Werbung gezielt ein. So können wir Fahrgästen im öffentlichen Personenverkehr einen immer besseren Service bieten. Gleichzeitig tragen wir zur städtischen Erreichbarkeit und zur Erschließung des ländlichen Raums bei und fördern Nachhaltigkeit. Autofahrer werden ermutigt, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Außerdem wollen wir andere Verkehrsmittel (zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto, mit Teilsystemen) noch besser anbinden. Unsere Ziele realisieren wir gemeinsam mit obigen Partnern. Dies entspricht den Grundzügen der kommunalen Programme der Provinzen Groningen und Drenthe sowie der Stadt Groningen.